Rosdorf. Die Weltkriegsbombe im Rosdorfer Gewerbegebiet nahe des Hambergrings konnte am Freitag um 15:15 Uhr kontrolliert durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) des Landes Niedersachsen gesprengt werden.

Ursprünglich sollte der sogenannte Zerscheller, eine nicht explodierte aber durch den Aufprall beschädigte Bombe, bereits am Vormittag durch den KBD entschärft werden. Nachdem die Bombe freigelegt wurde zeigte sich, dass das Bombenheck, in dem auch der Zünder verbaut ist, so stark deformiert war, dass die Bombe nicht sicher entschärft werden konnte. Aus diesem Grund musste die Bombe stattdessen kontrolliert gesprengt werden. Außerdem war mehr Sprengstoff als zunächst angenommen in der Bombe verblieben. Von den ursprünglichen 121kg Sprengstoff waren noch ca. 20kg in der Fünf-Zentner-Bombe (ehemaliges Gesamtgewicht 250kg) enthalten, dies war deutlich mehr als nach den Voruntersuchungen angenommen. Der vorher festgelegte Sicherheitsbereich von 500 Meter reichte allerdings gerade noch so aus und musste nicht erweitert werden.

Um bei der kontrollierten Sprengung die Wucht der Explosion abzufangen, wurden Wasserkissen mit insgesamt 48.000 Litern Wasser auf der Bombe platziert. Gegen 15:00 Uhr waren die Kissen unter der Mithilfe des Maschinenringes sowie lokalen Landwirten befüllt und der Sprengmeister des KBD konnte die Bombe kontrolliert sprengen. Eine Überprüfung nach der Explosion zeigte, dass der Sprengstoff vollständig explodiert ist und keine weitere Gefährdung besteht. Der Großteil der Sperrungen konnte, gegen 15:30, aufgehoben werden. Lediglich der Hambergring musste zunächst noch gereinigt werden, um sicherzustellen, dass keine Splitter mehr auf der Straße liegen.

Die Feuerwehr, Polizei sowie der Bauhof der Gemeinde Rosdorf waren bereits seit 8:00 Uhr mit über 30 Kräften im Einsatz, um den Sperrbereich zu evakuieren und sämtliche Zufahrtswege zu sperren. Die Betriebe im Gewerbegebiet auf dem Hamberg mussten für die Dauer der Entschärfung ihre Arbeit unterbrechen. Die Wohngebiete auf dem Hamberg waren nicht betroffen.

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