Am 04.04 fand eine große Einsatzübung an der Baustelle der neuen Stromtrasse im Bereich der Gemeinde Rosdorf statt. Gegen 15 Uhr wurden die Ortsfeuerwehren Mengershausen, Obernjesa und Rosdorf zum Rettungspunkt an der Stromtrasse alarmiert. Dort gab es ein Szenario bei dem eine bewusstlose Person in ungefähr 30 Metern Höhe von einem Masten der Hochspannungsleitung gerettet werden musste. Außerdem traten am Boden Betriebsstoffe aus, welche drohten in das Erdreich zu gelangen.
Mitarbeitern der Baufirma wiesen die Einsatzkräfte zunächst vom Rettungspunkt aus zur Einsatzstelle. Dort wurde sofort begonnenen Rettungskräfte zu der, durch einen Dummy dargestellten, bewusstlosen Person zu bringen. Dafür kletterte Feuerwehrmänner der Absturzsicherungsgruppe ca. 30 Meter auf den Masten hoch. Am Boden wurden zeitgleich Maßnahmen ergriffen um die auslaufenden Betriebsstoffe aufzufangen und ein weiteres Eindringen in das Erdreich zu verhindern. Für die Rettung der Person mussten allerdings Spezialkräfte zur Höhenrettung alarmiert werden, diese sind in Northeim stationiert und haben daher einen längeren Anfahrtsweg. Bis zu deren Eintreffen konnte die Person zwar durch Einsatzkräfte aus der Gemeinde betreut aber noch nicht gerettet werden. Nach dem Eintreffen der Höhenretter, kletterten diese auch auf den Masten und konnten den Dummy anschließend fachgerecht abseilen.
Die Übung war so überhaupt nur möglich weil die Baufirma, welche zur Zeit an der Leitung arbeitet, regelmäßig derartige Übungen an ihren Baustellen durchführt. Für die Feuerwehr der Gemeinde Rosdorf bot die Übung also eine seltene Chance, eine derartige Einsatzlage sehr Realitätsnah zu üben. Gemeindebrandmeister Martin Willing zeigt sich mit den Ergebnissen der Übung insgesamt zufrieden, auch wenn natürlich immer Optimierungspotential besteht.