Mehrere Feuerwehren der Gemeinde Rosdorf haben die Evakuierungsmaßnahmen für die Entschärfung der Weltkriegsbombe in Göttingen unterstützt. Die Ortsfeuerwehr Rosdorf wurde in der Nacht noch zu einem Verkehrsunfall auf der Autobahn A7 alarmiert.

Durch den Fund einer Weltkriegsbombe bei Bauarbeiten am Morgen des 07.10. musste kurzfristig eine große Evakuierung im Göttinger Stadtgebiet durchgeführt werden. Da ein großer Teil der eingesetzten Kräfte bereits seit dem Morgen im Einsatz waren, wurden sie gegen 19 Uhr unter anderem durch Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus dem Landkreis abgelöst. Aus der Gemeinde Rosdorf wurden die Ortsfeuerwehren Rosdorf und Settmarshausen alarmiert. Mit insgesamt 34 Einsatzkräften wurden verschiedene Straßen am Rand des Evakuierungsgebiets abgesperrt, um zu verhindern, dass Personen wieder in bereits evakuierte Bereiche gelangten und sich so gefährdeten sowie die Evakuierung weiter verzögerten. Dabei galt es auch die Bevölkerung bzgl. der Evakuierungsmaßnahmen sowie den Evakuierungsunterkünften zu informieren. Außerdem war die Ortsfeuerwehr Obernjesa mit weiteren vier Einsatzkräften der Drohneneinheit im Einsatz, um mithilfe der Wärmebildkamera zu überprüfen ob sich doch noch Personen in bereits evakuierten Bereichen aufgehalten haben.

Insgesamt waren über den gesamten Tag ca. 800 Rettungskräfte von diversen Rettungsorganisationen inklusive der Polizei zur geordneten Umsetzung der Evakuierung im Einsatz. Die Bombe konnte gegen 0:30 erfolgreich durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Niedersachsens entschärft werden. Ein Teil des Auslösers (der Detonator) wurde vor Ort kontrolliert gesprengt.

Weiterer Einsatz in der Nacht

Die Ortsfeuerwehr Rosdorf sowie der Rüstwagen der Berufsfeuerwehr Göttingen wurden gegen 1:00 wegen einem Verkehrsunfall auf der Autobahn A7 erneut alarmiert. Aus bislang ungeklärten Gründen fuhr ein auf der linken Spur fahrender 49-Jähriger mit seinem Audi auf einen auf der Mittelspur fahrenden Transporter mit hoher Geschwindigkeit auf. Der Transporter kam infolgedessen von der Fahrbahn ab und kippte in den Seitenstreifen. Der Audi schleuderte nach einer Kollision mit der Mittelschutzplanke über die Autobahn und kam quer zur Fahrrichtung zum Stehen. Entgegen der zunächst gemeldeten Lage konnten die beiden Fahrer ohne die Hilfe der Feuerwehr aus den Unfallfahrzeugen befreit werden. Die 59-Jährige Fahrerin des Transporters wurde mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehr sicherte die Einsatzstelle ab und nahm auslaufende Betriebsstoffe auf.

Da sich der Unfall über alle Fahrspuren erstreckte musste die Autobahn A7 in Richtung Kassel für die Dauer der Rettungs- und Bergungsarbeiten für ca. zweieinhalb Stunden voll gesperrt werden.

20211007_212145
20211008_012521
20211008_012707
20211008_013134
1/4 
start stop bwd fwd